Achtsamkeit und Wirtschaft. (Wie) geht das?
Datum: 02.09.2012 ab 18:00 Uhr
Typ: Seminar
Ort: Kirchheim/Teck

Details:

Melanie Prengel, Mitglied des Netzwerks Achtsame Wirtschaft, ist am 2. September um 16 Uhr zu Gast beim Meditationszentrum Kagyu Samye Dzong in Kirchheim um einige Einblicke und Denkanstöße zu diesem spannenden Thema zu geben und eine Diskussion anzuregen.

Wir wünschen uns eine Wirtschaft, die sinnvoll agiert, heilsame Produkte produziert und zur positiven Entwicklung der Gesellschaft beiträgt. Wir wollen als freie und mitfühlende Menschen am Wirtschaftsleben teilnehmen.

Wie können wir wirtschaftlich sinnvoll agieren, ohne auszubrennen oder uns zu verleugnen? Wie können wir dabei helfen, unsere Wirtschaft und ihre Akteure aufzuwecken? Und uns selbst. Wie können wir durch achtsamen Konsum und Umgang mit Geld richtige und wichtige Impulse an die Wirtschaft geben?

Gerade in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise steht dieses Themenfeld in besonderem Fokus von Medien und der Öffentlichkeit. Oftmals verspüren die Menschen eine gewisse Ohnmacht, wenn es um „die Wirtschaft“ geht. Die großen Konzerne, die Politik, die Medien scheinen über eine gewaltige Macht über das System zu verfügen. Viele kapitulieren: „Wir können ja eh nichts ändern,“ hört man oft.

Wer Meditation und Achtsamkeit praktiziert weiß jedoch, dass es keine „So-heit“ an sich gibt. Alle Phänomene, alle Erscheinungen, entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit. In diesem Kontext wird Praktizierenden klar, dass sie sehr wohl eine Einflussmöglichkeit haben. Wir haben jeden Tag aufs Neue die Wahl.

Wir können frei wählen, welche Produkte wir kaufen. Wir können uns über ihre Herstellung und ihre Auswirkung auf uns selbst und auf die Umwelt informieren. Auch im Themenfeld Geld wird die Freiheit immer größer. Inzwischen gibt es zum Beispiel mehrere Banken wie die GLS Bank, die ausschließlich in ökologisch und sozial nachhaltige Projekte investieren.

Beim Thema Arbeit sind wir ebenfalls nicht ausgeliefert. Wir können darüber nachdenken, ob unsere Arbeit positive Auswirkungen hat, ob wir achtsam mit unseren Kollegen, Vorgesetzten, Kunden umgehen. Ob wir achtsam, ehrlich und konstruktiv miteinander kommunizieren.

Melanie Prengel kommt aus Weilheim/Teck und wohnt inzwischen in Frankfurt. Nach mehreren Stationen im Bereich Marketing und Kommunikation arbeitet sie inzwischen in einem Beratungsunternehmen für Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeit und berät dort Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen, Verbände und Stiftungen.

Sie praktiziert seit einigen Jahren in der Tradition des vietnamesischen Zen-Meisters Thích Nhất Hạnh und engagiert sich aktiv im Netzwerk Achtsame Wirtschaft, das 2004 von Dr. Kai Romhardt gegründet wurde. Zusammen mit Winfried Kümmel hat sie vor einigen Monaten in ihrer neuen Heimat die Regionalgruppe Frankfurt ins Leben gerufen.

Weitere Informationen zum Meditationszentrum unter kirchheim.samye.org.

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